Das Steinhuder Meer, nur 30 km nordwestlich von Hannover, gehört eindeutig zu den Gewässern im Einzugsbereich der Wiking Faltbootwanderer. Und trotzdem waren wir mindestens die letzten 25 Jahre nicht dort! Warum? Keine Ahnung, vielleicht waren wir bei unserer Fahrtenplanung zu sehr in den Gewohnheiten gefangen. Vielen Dank also an den Wikinger, der uns animiert hat das Steinhuder Meer neu zu entdecken und uns damit einen unerwartet schönen Paddeltag verschaffte.
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Es begann schon gleich nach der Ankunft: Parkplatz suchen, Boote abladen, an das Seeufer
gehen - URLAUB! Eine in der Sonne glitzernde Wasserfläche, jede Menge Segelboote und eine ruhige, entspannte Stimmung. Schneller kann man wirklich kein Urlaubsgefühl entwickelen.
Beim DKV Platz in Mardorf starteten wir unsere Seeumrundung. Da das Steinhuder Meer schon seit vielen Jahren das Ziel von Kurzurlaubern und Tagestouristen ist waren wir natürlich nicht die einzigen Menschen. Jede Menge Spaziergänger und Radfahrer waren schon unterwegs und von den angeblich mehr als 3.000 Segelbooten haben auch einige das gute Wetter genutzt.
Große Teile des Ufers stehen unter Naturschutz und die befahrbaren Strecken auf dem See sind mit Tonnen markiert. Auf dieser Strecke kommt man auch an einem Briefkasten vorbei. Meines Wissens dem einzigen Briefkasten Deutschlands auf dem Wasser. Ich weiß nicht wie oft er geleert wird, aber es gibt einen Sonderstempel. Also Briefmarkensammler, auf zum Steinhuder Meer!
Das Steinhuder Meer ist mit 32 Quadratkilometern der größte Binnensee Nordwestdeutschlands. Mehrere Orte liegen an seinem Ufer, der bekannteste ist vermutlich Steinhude. Hier konzentrieren sich am Wochenende die Besucher(-massen). Hier, am Nordufer, gibt es zahlreiche Ferienhäuser und Wochenendhütten. Nach den ruhigen naturbelassenen Eindrücken der ersten Paddelkilometer macht es auch Spaß vom Wasser aus auch diese Eindrücke aufzunehmen. Vor Steinhude liegt eine autofreie Badeinsel, die bei dem schönen Sommerwetter mit dem wir unterwegs waren sehr gut besucht war. Das Steinhuder Meer bietet eben allen etwas passendes.
Wie man auf dem unteren Bild sehen kann, sind auf dem Wasser nicht nur die üblichen Verdächtigen zu finden. Manchmal trifft man auch Hunde auf Schwimmbrettern ;-)))
Nachdem der See zu ca. dreiviertel umrundet war, sind wir in den hagenburger Kanal abgebogen und haben in der Nähe des Hagenburger Schlosses in einem Ausflugslokal eine ausgedehnte Mittagspause gemacht.
Der See ist mit einer mittleren Wassertiefe von nur 1,35 Meter ganz schön flach. In Kombination mit dem hier häufig wehenden Wind (schließlich sind nicht nur zufällig so viele Segelboote auf dem See) macht das: viele Wellen!
Nach Aussage von Ortskundigen schlägt hier das Wetter auch recht schnell um. Vor dem Start erhielten wir die Info, dass wir nach dem Aufziehen der ersten Wolken noch ca. 20 Minuten Zeit haben das (sichere) Ufer zu erreichen.
Nach der Mittagspause mussten wir uns mit genau diesem Thema auseinander setzten. Der Himmel zog sich mit Wolken zu und die Segler haben den See nach und nach Richtung ihrer Anlegeplätze verlassen. Was nun? Quer über den See nach Mardorf zurück paddeln? Oder lieber auf dem Landweg nach Mardorf zurück kommen und die Autos zu den Booten holen? Das erwartete Unwetter ist ausgeblieben, aber Sicherheit geht vor.
Trotz der Wetterkapriolen war es ein wunderbarer Tag auf dem Steinhuder Meer, der auf jeden Fall wiederholt werden muss!!
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